Samstag 07.06.2014 von Tbilissi nach Asureti

Tbilissi – Asureti – 46 Km

Nach dem Fotoshooting für die Kaukasische Post machen wir uns auf den Weg aus Tiflis. Hierfür vertrauen wir auf die Navigation mit dem Handy. Dies erscheint uns in dem georgischen Hauptstadtverkehr die sicherste Methode, da wir die maximale Konzentration benötigen um am Leben zu bleiben. Manche sehen es in Paris als eine Herausforderung an am Straßenverkehr teilzunehmen, wir wünschen uns diese geordneten Verhältnisse gerade herbei.

Es ist ein höllischer Lärm denn intakte Auspuffanlagen sind hier anscheinend Luxusartikel welche nur den oberen 10.000 vergönnt sind. Auf jeden Fall haben wir es dem wichtigsten Bauteil an unseren Rädern zu verdanken dass wir heil aus der Stadt gekommen sind, unsere “WM-Stadionhupen”. Die zuhause belächelten Druckluft Hörner sind hier als Radfahrer wirklich ein Sicherheitsaspekt. Selbst eine Polizeistreife habe ich mittels energischem tröten davor bewahrt uns die Fahrertür des Streifenwagens direkt vor der Nase in unsere Fahrspur zu werfen.

Wir sind einem anderen Backpacker-Radfahrer begegnet, welcher aber in die Stadt hinein fuhr. Da der Verkehr so heftig war haben wir nicht angehalten sondern uns aus Sicherheitsgründen nur grüßen können. Nach jeder Abzweigung die wir raus aus der Stadt nahmen, wurde der Verkehr ruhiger. Mittlerweile konnten wir uns sogar wieder verständigen.

Der erste Tag war für beide anstrengend. Der ungewohnte Verkehr, die Hitze und die schweren Räder verlangten ihren Tribut. Am Ortseingang von Asureti machten wir eine Pause als plötzlich Samuel und Nick aus Lichtenstein auf ihren Rädern auftauchten. Die beiden sind komplett auf dem Landweg angereist und noch bis Oktober unterwegs. Wer mehr erfahren möchte kann deren Webseite www.stiatz.jimdo.com besuchen. Wir haben uns kurz unterhalten, Kontaktdaten sowie Informationen ausgetauscht und sind weitergeradelt.

In Asureti sollte nach Auskunft von Rainer, der Hotelinhaber aus Tbilissi, ein Deutscher Leben den wir leider nicht ausfindig machen konnten. Daher haben wir uns am ersten Supermarkt lediglich mit Lebensmitteln eingedeckt und sind weiter durch den Ort durch geradelt. Wir wollten hinter Asureti in der Nähe des nächsten Flusses unser Zeltlager aufschlagen und sind schließlich von der Hauptstraße auf einem Feldweg abgebogen. Diesem folgend, kamen wir nach Ca. einem Kilometer an einer Schreinerei an. Nach der Begrüßung, der Klärung unserer Nationalitäten und der Erläuterung unserer Reiseroute durften wir uns dort wo es uns gefiel einen Platz zum Übernachten aussuchen.

Wir fanden diesen Ca 500 m entfernt auf einer Kuppe. Das geniale an dem Platz war die tolle Aussicht und fließend Wasser in unmittelbarer Nähe. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, haben wir die Schreinerei besichtigt. Sie wurde vom Vater und den beiden Söhnen geführt. Selbst die Abrichtbank wurde vom Chef persönlich angeworfen um zu demonstrieren wie gut sein Werkzeug funktioniert. Nach Austausch einiger “Schreinergeschichten” machten wir uns auf zum Zelt um zu kochen.

Die Suppe aus frischen Zutaten köchelte gerade als es anfing zu regen, wir ließen den Kocher auf kleiner Flamme an und verzogen uns ins Zelt. Leider war die Regenschauer ein ticken zu lang so dass aus der Gemüsesuppe ein Gemüseeintopf wurde. Nach dem Essen waren wir schnell müde und legten uns schlafen. Am nächsten Morgen konnten wir dank fließendem Wasser uns und das Geschirr vom Vortag bestens reinigen. Während wir unsere 7 Sachen einpackten, kam die Schreinerfamilie noch Abschied nehmen und wünschte uns eine gute Weiterreise.

Gruß Josh und Phil

2 Antworten zu „Samstag 07.06.2014 von Tbilissi nach Asureti“

  1. Kay

    So einen Lada hatte ich vor 25 Jahren auch mal! Weiter gute Reise ihr Beiden!

    1. Soll ich Dir eben mitbringen? Die sind hier günstig zu erwerben und zwar in Massen.

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  2 comments for “Samstag 07.06.2014 von Tbilissi nach Asureti

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