Laufräder

ja sie sind rund … bestenfalls. Damit Sie es auch bleiben habe ich die Komponenten mit Sorgfalt zusammengestellt.

Die Naben

WI-beide

Ich konnte in der Bucht ein Tandem Nabenset M16 von White Industries mit Titan Clincher und Mitnehmer ergattern. Die Hintere Nabe musste ich lediglich von 145 mm auf 135 mm abdrehen damit Sie in meinem Rahmen passt. Die Naben haben als Tandemnabe 40 Speichen, ein technisches Detail welches mir das finden geeigneter Felgen schwer gemacht hat.

Spec. WI MI6 front Hub6061 Alu, geschmiedet / 2-fach Industrielager / 6 Loch Scheibenbremsaufnahme / Schnellspanner / Gewicht: 193 Gramm

Spec. WI MI6 rear Hub: 6061 Alu, geschmiedet / 5-fach Industrielager / 15mm CrMo Achse für Schnellspanner / 6 Loch Scheibenbremsaufnahme / Kassettenkörper aus Titan / Freilauf mit 24 Zähnen/ Gewicht: 324 Gramm.

Die Industriekugellager habe ich ausgetauscht gegen Keramik Lager, das geniale dabei: mit einem einzigen Imbusschlüssel sind die Naben in 10 Min zerlegt, ideal für Reparaturen unterwegs.

Die Felgen

In Deutschland ist eine 700C Felge mit min. 30 mm Maulweite und 40 Loch muster schlichtweg nicht erhältlich. Nach langen suchen habe ich die Velocity Blunt 35 ausfindig gemacht. Ein Import über bricklanebikes.co.uk war günstiger als ein Eigenimport aus USA, 2 Wochen nach der Bestellung waren die Felgen schon in meinem Keller.

Die Speichen

Devise: keine Experimente und kein Gewichtsfetischismuss für ein “Outback-Reiserad”. Da ist man schnell bei der Sapim Strong oder der DT Swiss Alpine 3 Speiche. Ich habe mich für die DT Swiss entschieden. Diese dreifach konifizierte Speiche hat eine maximale Festigkeit und Zuverlässigkeit und ist sogar für Tandems geeignet.

Die Reifen

Surly Knard 29+, ein neues Reifenformat … Marketing oder Sinnvoll für mein Vorhaben?

Nach der ersten Reise mit diesem Format kann ich folgendes Feedback geben. Getestet habe ich bereits 26″ Laufräder mit Reifen von 2.0 bis 4.0 Zoll breite auf Felgen von 19 bis 40 mm Maulweite. Im 29″ Bereich bin ich bereits mit Reifen der Breite 2,2 bis 2,4 Zoll auf Felgen mit einer Maulweite zwischen 21 und 45 mm gefahren. Von all diesen Kombinationen hat mich auf Schotterpisten die Bereifung 29+ auf einer Felge mit einer Maulweite von 30 oder 45 mm am meisten überzeugt. Neuerdings habe ich mir einen Satz Schwalbe Super Moto in 29×2,35 gekauft. Diese werde ich als Straßenbereifung auf dem ECR testen.

Die Kassette

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Die Basis ist eine Shimano XT M771 10 Gang Kassette. Allerdings muss ich mit meine “Bürowaden” und gute 30 bis 40 Kg Gepäck durch den Kaukasus und das mit gigantisch große Laufräder. Die 29+ Knard Reifen haben einen Außendurchmesser von 30,5 Zoll, dies bedeutet wenig Rollwiderstand, viel Gripp aber auch eine schlechtere Übersetzung. Daher musste die Übersetzung am Gelände und meinen Fähigkeiten angepasst werden. Als größtes Zahnrad könnte ich noch 2 “Mirfe” aus einer Kleinserie erwerben, diese 42 Zähne werden einfach hinter der M771 geschoben. Da 11 Zahnräder nicht auf den Kassettenkörper passen muss aus der M771 ein Zahnrad entfernt werden, damit die Schaltschritte gleichmäßig bleiben habe ich die Zahnräder mit 15 und 17 Zähne entfernt und durch ein 16er Zahnrad ersetzt, damit habe ich nun folgende Abstufung: 11,13,16,19, 21,24, 28, 32, 36, 42. 

5 Antworten zu „Laufräder“

  1. Philipp

    Hi Phil,

    eigentlich würde ich mir gerne ein ECR mit Velocity Blunts und 2,5″ Reifen für Touren in DE aufbauen und nach Bedarf auf 3″ Knards wechseln. Ich bin allerdings nicht so ganz sicher, ob das ECR mit Reifen <3" noch genug Bodenfreiheit für leichte Trails/Schotterpisten hat.

    Wie sind diesbezüglich Deine Erfahrungen mit dem Surly ECR + Super Moto 29×2,35? Hattest Du in dieser Konfiguration Probleme mit der Bodenfreiheit?

    Viele Grüße
    Philipp

    1. Hallo Philipp,

      zuerst die gute Nachricht, die 29×2,35 oder in ETRTO 622-60, funktionieren bezüglich der Bodenfreiheit einwandfrei, auch für Trials/Schotterpisten.
      Sogar die zur Verfügung stehende Traktion auf losen Untergrund hat mich (positiv) überrascht.

      Schwalbe hat den Super Motto allerdings nur nach als Super Motto x im Programm und den gibt es nur noch in 27,5 Zoll, 650B (ETRTO 70 und 60-584)
      Da musst Du schon auf einen anderen Ballonreifen zurückgreifen.

      Gruß und viel Spaß beim Ausprobieren.
      Phil

  2. Philipp

    Hi Phil,

    vielen Dank für Deine Rückmeldung!
    Gut zu wissen, dass es mit 2,35 keine Probleme gibt.

    Ich habe mich mal ein wenig umgeschaut. Es scheint als kämen >2″ der Schwalbe Big Apple (2.35″), Maxxis Grifter oder Maxxis Hookworm in Frage (beide 2,5″).

    Die Auswahl an 2″ Reifen ist bedeutend größer. Hast Du das ECR vielleicht mal mit einem Marathon Mondial getestet?

    Wahrscheinlich mache ich mir nach der ganzen Forumslektüre einfach nur zu viele Gedanken. 🙂

    1. Hallo Philipp,
      jeder noch so analytisch betriebener Test oder Erfahrungsbericht enthält immer eine ordentliche Portion der subjektiven Meinung des Autors.
      Daher unbedingt weniger lesen und mehr ausprobieren denn, Erfahrung kommt von erfahren ;-).
      Schließlich machst Du dir keine Gedanken darüber welches neue Hüftgelenk du dir gerade einbauen lässt sondern, zum Glück, nur darüber welche Fahrradreifen du montieren wirst. Hauptsache Schwarz und Rund….. 😉
      Gruß
      Phil

  3. Benni

    Hallo Phil,

    mit Begeisterung lese ich seit Tagen in Deinem Blog. Inspirierend.

    Ich möchte mir ein neues Tourenrad aufbauen (mein altes zusammengeschustertes 26″ Mountainbike hat langsam endgültig ausgedient.)

    Der ECR Rahmen sagt mir besonders zu – ich fahre gerne und viel Gelände, die 3″ Reifen kämen mir gut zu pass (und ich liebe das Grün) Allerdings soll das Rad auch für längere Radwegtouren taugen, weshalb ich gerne die Möglichkeit hätte auf Straßenbereifung zu wechseln (diese darf ruhig voluminös ausfallen).

    Mich haben auch die diversen Internetweisheiten zur mangelhaften Bodenfreiheit beim Einsatz herkömmlicher Reifenformate auf dem ECR verunsichert – daher bin ich sehr froh zu lesen, dass Du keine Probleme damit hast. Aus den diversen Foren hatte ich den Eindruck gewonnen, das ECR wirft den Fahrer bei der ersten Wurzel aus dem Sattel, sobald man sich wagt Reifen unter 2,8″ aufzuziehen…

    Dennoch schwanke ich gerade zwischen dem Surly ECR und dem Surly OGRE im normalen 29er Format. Ich habe leider keine Möglichkeit ein Rad im 29+ Format Probe zu fahren und kann nur aus Erfahrungsberichten abschätzen, ob die größeren Reifen vorteilhaft für mich wären.

    Meine Frage an Dich ist, was Du mir auf Basis Deiner Erfahrung empfehlen würdest. Rentieren sich die dicken Schlappen, oder kommt man mit normalen 29er Mountainbikereifen genau so gut voran und ist leichter unterwegs und flexibler bei der Reifenwahl?

    Vielen Dank und viele Grüße,

    Benni

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