Tag 4 Habana Ost bis Habana West

Der Betreiber der Pension war sehr nett und in seinem vorherigen Leben Barkeeper auf einem Kreuzfahrtschiff. An der Wand, der zur Bar umgebauten Garage, hängen viele Bilder mit Stars und Sternchen als stumme Zeitzeugen dieser vergangenen Tage. Wir durften auch erfahren das seine Töchter Zahnärztin und sein Sohn LKW Fahrer in Land der großen Träume, USA, sind. So hat doch jeder seine eigene, manchmal unerwartete Geschichte zu erzählen.
Die Räder sind schnell gepackt und wir machen uns auf den Weg. Einen Kilometer weiter, an einem schattigen Platz, holen wir die versäumte Kettenwartung nach und stellen die Schaltung und die Sattelhöhe der Räder final ein. 40 Minuten später befinden wir uns im Kern der Stadt Habana und verlassen bewusst die Hauptstraße.

So werden die Wohnviertel der Kubanischen Unterschicht durchkreuzt wo das farbenreiche Leben auf der Straße pulsiert. Angelockt von rhythmischer Musik befanden wir uns plötzlich in einem Pulk von Menschen der freudetanzend und lautstark durch die Stadt zog. Klar diesem Geschehen mussten wir folgen und landeten vor dem Baseballstadium von Habana.

Dort war gerade Wochenmarkt und wir wurden überwältigt von den Gerüchen, dem Angebot und der gerade stattfindenden Kinder Animation. Während wir ein paar Fotos machten wurde ich von Gwendulin angesprochen ob ich ein Foto von Ihr machen könnte und ob wir ein Bier mit Ihr trinken würden. Das Foto habe ich gemacht, der Vorschlag um Bier habe ich getauscht gegen einer Information wo man hier in der nähe essen kann. Wir wurden zum Restaurant geleitet und Frau Gwendulin verabschiedete sich höflich u nach einer halben Stunden wieder mit Ihrem Sohn Oliver aufzutauchen.
Nachdem Ric und Ich unsere neue Reiseleiterin eidesstattliche versichert hatten das wir Sie nicht heiraten können und die Stadt heute verlassen war Sie ein wenig betrübt aber weiterhin freundlich. Nach dem Essen verabschiedeten wir uns höflich bei Ihr für die Informationen / die Adresse und ließen ihr noch eine kleine Anerkennung für die Unterstützung da.
Wir fahren an der Uferpromenade von Habana in Richtung Westen bis wir einen Supermarkt finden, wir benötigen dringend neue Wasservorräte, Duschzeug, Sonnencreme und After Sun. Wir haben einen Verbrauch an Sonnenschutz als ob wir das Zeug trinken würden. Allerdings lägen wir ohne die 50er Ninja Sunndefender jetzt mit Brandblasen so groß wie Kirmesballons in irgend einem Kubanischen Hinterhofkrankenhaus und wahrscheinlich wollten uns dann alle Krankenschwestern heiraten….SOS.
Nach dem Einkauf geht es weiter Richtung Westen und kommen dabei an der Touri Hotel Meile vorbei, Zeit Geld zu wechseln und Internet zu nutzen, wir wollen ja schließlich mal den Blog befüllen. Geld wechseln war kein Problem, Internet Nutzung im Prinzip auch nicht, sofern es denn funktionieren würde. OK, Internet erneut Fehlanzeige, wir wollen nun auch nicht Habana nach einem funktionierenden Anschluss abgrasen, daher beschließen wir weiterzuführen und unsere Inhalte weiter offline zu speichern.
Es geht weiter Richtung Westen über einen Strandabschnitt wo wir so passend wirken wie T-Bone Steaks auf der Jahreshauptversammlung der Düsseldorfer Gesellschaft für Veganes Leben. Allerdings war unser Gefährdungslage genau so einzuschätzen, daher konnten wir auch diesen Abschnitt genießen. Ich habe es auf meinen Reisen noch nie erlebt das selbst Kinder unsere Ausrüstung nicht anfassen, dies ist einer der wirklich angenehmen Erkenntnisse im Land der freundlichen und hilfsbereiten Menschen.
Gegen 16:00 Uhr beschlossen wir nach einer Casa zu fragen, die ersten Beiden sind komplett belegt aber ein hilfsbereiter Kubaner, der sich eine Provision verdienen möchte, begleitet uns zu der nächstmöglichen Gelegenheit ein Zimmer zu mieten. Irgendwie ziehen wir heute das Thema an und landen in einem Stundenhotel. Und täglich grüßt das Murmeltier, hatten wir das vergangenes Jahr nicht schon mal in einer anderen Hafenstadt namens Batumi?

Grüße Ric und Phil

 

 

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