Tag 15 von Santiago de Cuba nach Holguín

Wir starten den Tag mit einem guten Frühstück, Geldwechsel im Hotel in der Stadt und anschließend 15 KM Bergauf über die Autostrada national A1 in Richtung Holguín. Es gibt heute ein Highlight, es ist nicht so warm, die 32 Grad im Schatten sind richtig angenehm. Während wir und den Berg auf der Autobahn hochstrampeln ertönt plötzlich die Polizeisirene einer Motoradstreife. Ich Blicke stur nach vorne und radele weiter denn wir können ja nicht gemeint sein. Als die Polizeistreife vorbeizieht bewahrheitet sich meine Einstellung, der nette uniformierte Kollege wollte nur darauf aufmerksam machen das Ihn 2 gepanzerte Radfahrzeuge folgen die mit einem affenzahn und einem Höllenlärm über die Autobahn Brettern. Ok, es ist schon alles ein wenig anders in diesem Land. Am Ende der Steigung winkt mich ein Polizist an einem der zahlreich vorhandenen Kontrollposten zu sich. Was haben wir nun, darf ich nicht weiter mit meinem Rad auf der Autobahn fahren? Mit Nichten, soweit alles ok, ich soll mir nur mein Rad Shirt dabei anziehen. Ich versuche nächste Woche mal mit freien Oberkörper über die A61 zur Arbeit zu radeln, ich bin gespannt ob es dem Schutzmann dann auch stört das ich kein Shirt anhabe.
Bis Kilometer 55 verläuft alles ereignislos, die einzige Besonderheit ist das wir es auf der gesamten Strecke nicht geschafft haben eine Cola zu erwerben, eine neue Erfahrung. An einer Bushaltestelle muss ich eine halbe Stunde Siesta halten, die Kubanische Lebensweise fängt an sich abzufärben. Bei KM 61 beschließen wir das Verkehrsmittel zu wechseln. Also in dem Moment wenn sich ein LKW oder ein Pickup nähert den Arm ausstrecken an dessen Ende ein paar Pesos Scheine befestigt sind…. und schon hält die die freundliche Zauberfee aus dessen Rücken wir gen Westen reiten dürfen. Nein ich habe keine Drogen konsumiert, ich schreibe diesen Bericht nur in einer Cubanischen Pizzeria und werde dabei betäubt mit Chakalaka Musik und Bucanero fuerte, das Kubanische Bier.
20 KM vor Holguín hält der LKW, Heimatstandort erreicht. Die letzten 20 KM bis zur Stadt wollen unsere Waden nur widerwillig bestreiten, aber ein kleines Rennen mit ein paar Kubanischen Radfahrern lenkt schön von den maulenden Waden ab. Quasi im Vorbeifliegen sehen wir ein Casa Partikular Schild, alles gebongt, wir sind wieder klar für die Nacht. Beim Duschen und Waschen der Anziehsachen fällt uns wieder besonders auf was für einem Dreck wir im hiesigen Verkehr ausgesetzt sind, wir sehen aus als ob wir unter Tage gearbeitet haben.
Auf jedem Fall brauchen wir nach dem Duschen Nahrung, diese finden wir in der Pizzeria nebenan wo auch der Bericht geschrieben wurde. Ende Tag 15

 

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