Vennbahnradweg, TAG 2, 25 Km

Auel – Lommersweiler – Neidingen – Breitfeld – Sankt Vith – Born – Montenau

Am nächsten Morgen sind alle froh ein Heißgetränk und frisch gemachten Omeletts zu verköstigen. So können wir frisch gestärkt den Tag beginnen. Den Platz verlassen wir gegen 13:00 Uhr sauber und ohne Anzeichen unserer vorherigen Anwesenheit, so haben wir das bei den Pfadfindern gelernt ;-).

Der heutige Verlauf der Strecke führt uns weiter durch das malerische Ourtal und kurz nach dem Start überqueren wir zwei Mal die belgisch – deutsche Grenze. Auf der gesamten Strecke werden wir 11 Grenzüberschreitungen durchführen, im Schengener Raum kein Problem, in zentral-Afrika müssten wir alleine für die Abfertigungen an den Grenzen 6 Tage einrechnen.

Auf unsere Strecke nach Breitfeld sind zahlreiche Bachläufe und Flüsschen unser ständiger Begleiter, nur schade dass es so kalt ist. Doch Besser die Afrika Route nehmen? Vorige Woche hatten wir noch 25 Grad im deutsch belgischen Grenzgebiet und heute sind es Sibirische 6 Grad. Ich sorge mich ein wenig darum dass die Zwillinge beim Berghochfahren nicht ins Schwitzen kommen und dennoch, insbesondere Bergab, warm genug angezogen sind. Sollte es noch kälter werden muss ich mir überlegen ob wir die Tour abbrechen.

Bei Lommersweiler gibt es wieder eine Tunneldurchfahrt und wir fahren weiter in Richtung Neidringen. Westlich von Breitfeld fahren wir unter der hoch aufragenden Autobahnbrücke durch auf einem frisch geteerten Radweg in Richtung St. Vith. Stellenweise ist die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt, der Radweg wird hier auf große Abschnitte neu geteert. Irgendwie ignorieren alle Radfahrer die Sperren an diesem arbeitsfreien langen Wochenende und wir tun dem gleich. So folgen wir den originalen Verlauf der Strecke, stellenweise auf geschotterten Pisten.

In St. Vith gehen wir einen Happen essen, selbstverständlich nutzen wir die „Mutternfreie“ zeit schamlos aus und überfallen ein Schnellrestaurant. Als belgisch deutsche Reisegruppe in der „Ostkantone“ von Belgien in einem griechischen Schnellimbiss, betrieben von einem  arabischen Migranten, zu essen ist in der heutigen Zeit absolut politisch korrekt. Da kann man nicht auch noch „Muttern´s Ernährungsplan“ einhalten sonst wird die Ausbeute zu gering, wir waren wirklich gezwungen höhere Allgemeinwohlziele zu folgen.

Nach der Rast verlassen wir St. Vith in Richtung Born wo die Strecke dann unter einem Viadukt hindurch und weiter in Richtung Montenau. Dort soll einem bei günstig stehendem Wind der Duft von frisch geräuchertem Ardenner Schinken entgegen wehen, da heute Feiertag ist bleibt uns dies zum Glück erspart.

Kurz hinter der Schinkenhochburg der belgischen Ardennen finden wir einen tollen Lagerplatz. Der bereits vorhandene, zugegebenermaßen etwas abgewrackte Tisch wird kurzerhand in unserem Lagerplatz integriert. Es ist noch immer sehr kühl, also entfachen wir ein kleines Lagerfeuer und sorgen schnell für warme Getränke und Abendbrot. Finn bastelt uns einen „Toastbrotgrillapparat“ und es ist erstaunlich welche Kreationen darauf aus unserem Vorrat zubereitet werden.

An diesem zweiten Tag haben wir wieder 25 Km zurückgelegt, für die Twinns bei dem heutigen Höhenprofil eine tolle Leistung. Mit der bisherigen Gesamtleistung von 50 Km werden wir die Strecke nicht ganz schaffen und ich erläutere den Zwillingen dass wir uns an einem anderen Punkt auf der Strecke abholen lassen. Dieser Vorschlag wird kategorisch abgelehnt, Aachen sei das Ziel und Lea möchte dort auch ankommen. Wir handeln den Kompromiss Aachen Brand aus und verständigen uns über die Etappen der beiden letzten Tage. Es werden 30 bis 35 Km für Tag 3 ausgehandelt und 45 für Tag 4. Die Distanz an Tag 4 sollte funktionieren denn die letzten 25 bis 30 Km vor Aachen Brand gehen laut Höhenprofil bergab.

Hier die Bilder des Tages:

 

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